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Orkan Lothar - unser Wald e.V. ein besonderer Verein

Ekkehard Klem verlässt den Vorstand von unser Wald e.v.

"Lothar" und seine Folgen bis heute                                        von Walter Holtfoth Text & Bild 

 

Unser Wald Friesenheim e.V. eine beeindruckende Erfolgsgeschichte

 

 

Die Gründergeneration legt mehr und mehr ihre Ämter ab und übergibt sie in jüngere Hände.

 

Rückblick 

 

Im Dezember sind es 25 Jahre, dass Friesenheim, wie viele andere Gemeinden in Baden-Württemberg vom Orkan „Lothar“ getroffen wurde. Insbesondere der eigene Wald wurde damals schwer in Mitleidenschaft gezogen. Selbst aus der Ortsmitte waren ganze Waldstücke zu beobachten, deren Bäume wie Streichhölzer umgeknickt waren.

 

Der Schaden war damals verheerend, wie Ekkehard Klem in seinem Rückblick in der Jahreshauptversammlung zu berichten wusste. Es sollte sein letzter Bericht in seiner Funktion als Schriftführer sein. „Ich bin jetzt über 80 Jahre alt und es ist an der Zeit,“ so Klem.

 

Klem beleuchtete die Anfänge des Vereins, der am 13. November 2000 ins Leben gerufen wurde. Unter der Leitung vom heutigen Ehrenbürger und damaligen Bürgermeisters Eugen Götz galt es, die Wiederaufforstung mit der Pflanzung von Laubholz zu organisieren. Der Focus war aus der Lehre der Sturmschäden und mit Blick auf die Klimaveränderungen auf widerstandsfähige Baumsorten gerichtet. Neben heimischen Arten wie Buchen, Lärchen, Douglasien und Rotbuchen wurde mit Schwarznuss, Wildbirnen, Elsbeere und Esskastanien Wert auf eine gesunde Mischbepflanzung gelegt.

 

Startschuss war damals  eine Baumpflanzaktion des  Bildungszentrums mit dem Namen „Mein Baum.“ Jeder der tausend Schüler sollte einen Baum pflanzen, so der Gedanke des damaligen Schulleiters Günter Behre.

 

Aus diesen Anfängen wurden in den Folgejahren immer wieder erfolgreiche Pflanzaktionen durchgeführt. Ein Großteil des heutigen Baumbestandes wurde stets durch Spenden von Einzelpersonen, Firmen, Stiftungen aber auch Vereinen ermöglicht,  wie gerade in diesem Jahr des Kleintierzuchtvereins C420, mit dessen Spende im November 600 Bäume gepflanzt werden.  

 

Heute

 

Weide: „Wenn wir den Wald sterben lassen, verlieren wir unsere Werte.“

Der Regen dieses Jahres sei ein Segen, betonte der Vereinsvorsitzende, Bürgermeister Erik Weide, der den Wald nicht nur als wertvollen Aufenthaltsort für Alle, sondern auch als Wasserspeicher hervorhob. 400 Liter mehr auf den Quadratmeter als im Vorjahr, so Weide seien umgerechnet über 18 Milliarden Liter mehr, welche auch die  Speicher des Friesenheimer Waldes füllen.

 

Nach einem ausgeglichenen Kassenbericht von Rechner Ralf Kornmeier und der Entlastung des Gesamtvorstandes brachte dessen Neuwahl kaum Veränderungen mit sich. Für den scheidenden Ekkehard Klem übernimmt Sarah Wolff – Schmitt das Amt der Schriftführerin. Heini Kopp wurde ebenfalls aus dem erweiterten Vorstand verabschiedet. Erster Vorsitzender bleibt Erik Weide, Richard Haas sein Stellvertreter.

 

Ausblick

 

 

Nicht dass der Eindruck entstehe, dass der Verein sich ausschließlich auf das Pflanzen von Bäumen konzentriert belegte Gemeindeförster Christian Junele in seinem Ausblick. Ein Bienenprojekt mit der Ansiedlung von Bienenvölkern im Wald wird eine Bereicherung des Angebotes insbesondere für Kinder werden.

 

Bienenstöcke als Lehr- und Schaustände soll es beim Insektenhotel am Sandfangweg im Wald geben. Das Projekt wird vom Imker Ehepaar Manuel Schmitt und  Sarah Wolff – Schmitt aus Heiligenzell begleitet.

 

Die historische Jägerhütte wird ebenfalls renoviert. Ebenso wird eine weitere Pflanzaktion am 16. November durchgeführt. Ziel sei es 1.000 Traubeneichen zu setzen. Treffpunkt sei um 9:30 an der Vollmerhütte in Oberweier.