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Break Free brillieren mit Queen Show in der Sternenberghalle

Break Free brillieren mit Queen Show in Friesenheim

Von Walter Holtfoth Text & Bilder - Content Pics Facebook 

 

 

Sie war ausverkauft bis auf den letzten Platz – die Friesenheimer Sternenberghalle. Auflagen bedingt durften nur 60 % der Raumkapazität ausgelastet werden. Hallenmeister Gerhard Schätzle und Mitarbeiter Roman Basler haben den Stuhlplan ausgereizt bis auf den letzten Zentimeter.

 

Mehr als 600 waren nicht erlaubt 

 

600 Besucher erwarteten ihren, mit drei Jahren,  lange ersehnten Abend mit der Musik ihrer Idole aus vergangenen Zeiten. Es war mir eine Freude, wenn auch ohne Mikrofonunterstützung, die Besucher als Gastgeber zu begrüßen. Einhellig das „ENDLICH!“ ich durfte es aussprechen und die Bühne frei geben.

 

Weltklasse in auf der Sternenberghallen Bühne 

 

Giuseppe Malianconico  ( Freddy )

 

Was dann passierte, war sensationell. Jede Position der Weltformation Queen war optimal besetzt. Allen voran Giuseppe Malinconico der schon alleine vom Aussehen seinem Vorbild Freddy Mercury um nichts nachstand. Er riss von Anfang an das Publikum mit und am Schluss von den Stühlen. Verblüffend seine Performance. Mit geschlossenen Augen eine Stimme, die in vielen Passagen genial an das Vorbild herankam, die Augen geöffnet war die Illusion perfekt. Es war tatsächlich, als ob Mercury noch einmal für seine Fans in Friesenheim zurückgekommen sei.  

 

Kim Marino ( Roger )

 

Kim Marino sah Drummer Roger Taylor nicht nur mehr als sehr ähnlich, er beherrschte sein Schlagzeug meisterlich, lieferte ein grandioses Solo ab und mit seiner Stimme zum berühmten Satzgesang bei.

 

Paolo Barbieri ( Brian ) 

 

Brian May auf der Bühne darzustellen war einmal mehr in Sachen Outlook und Können eine geniale Rolle für Paolo Barbieri.

 

Sebastiano Zanotto ( John ) 

 

Sebastiano Zanotto verkörperte John Deacon am Bass ebenso perfekt. Die vier Vollblutmusiker fegten mit großer Spielfreude und Perfektion über die Bühne der Sternenberghalle.

 

Für den Rest sorgte die ausgeklügelte Auswahl der Songs, die, einer Dramaturgie unterworfen, immer wieder mit den Stimmungen spielte. Immer wieder führten die Italiener das Publikum in den Spitzen zu Jubelstürmen und spontanen Standing Ovations wie nach Bohemian Rhapsody, sicherlich einer der größten Momente des Abends. Die Band ließ keinen Welthit aus und traute sich auch an Songs, die Queen Live nie aufführen konnte, zu früh kam der Tod von Frontmann Freddy Mercury im Jahre 1991.

 

Beeindruckend in Friesenheim die perfekte Präsentation nicht nur einer Illusion, sondern die Darbietung vom Können eines jeden Musikers. Alle bekamen die Möglichkeit in Solos zu begeistern, ein wahres Vergnügen für das Publikum. Eine kleine Verschnaufpause nach sechzig Minuten kam auch für das Publikum gerade recht. Andreas und Katrin Miessmer sogten mit ihrem Team von "Cook mal"  für Getränke und eine „Queen“ Curry Wurst.

 

„Des Isch ja Wahnsinn,“ „toll,“ die Meinung der Besucher in der Pause spiegelt das Empfinden wieder. Klar war, dass es im zweiten Teil nochmal mit einer Schippe mehr weiter gehen sollte. Das Gitarrensolo von Paolo Barbieri überzeugte durch ein ausgewogenes Zusammenspiel von Können, Leidenschaft und technischen Effekten. Grandios die Einstimmung zu Teil zwei eines unvergesslichen Abends.

 

The Show Must Go On

 

Wichtige Soundelemente die für spätere Queen Songs klassisch waren, wurden eingespielt, wie der Synthesizer und verstärkten das Gesamtbild der Show. We will Rock You, I Want it All, The Show Must Go On deuteten in dieser Reihenfolge den finalen Höhepunkt des Friesenheimer Queen Abends an.

 

Tosender Applaus beendet das eigentliche Programm, die Band verbeugt sich vor stehenden Fans. Aber fehlt da nicht noch was? Genau die Zugabe musste sein. Trotz der Tatsache, dass alle Besucher Masken trugen, hörte man den Chor der in den Pandemieauflagen Gefangenen.

 

Bei We are the Champions gab es kein Halten mehr. Gänsehaut pur und anstatt der Feuerzeuge sorgen Handy Lichter für eine Atmosphäre wie damals, beim legendären Live Aid Konzert im Londoner Wembley Stadion. Friesenheim hat etwas ganz besonderes erlebt, mit dem Versprechen, im Sommer 2023 wieder für ein Konzert zurück zu kommen, verabschieden sich Giuseppe, Kim, Paolo und auf dem Parkplatz des Mühlenof am Samstagmorgen . Wir planen ein Open Air im Zusammenhang mit dem jährlichen großen Cleopha Geburtstags Classic Rock Open Air ende Juli !

Die Vorgeschichte zum Konzert

Break Free – The Best of Queen oder: Die Geschichte eines genialen Rockkonzertes.

 

 Die Vorgeschichte

Im März des Jahres 2019 begab es sich, dass ich mit meinem Partner Fabian Piekert den Vertrag unterzeichnete, eine der besten, weltweit operierenden Band zum Thema Queen Tribute nach Friesenheim einzuladen. Die Zeit, die allgemeine Stimmung passte und der Run auf die Karten, ausgelöst durch eingefleischte Queen Fans, war schon in der ersten Woche spürbar. Das Ganze sollte später noch einmal verstärkt werden, als Film und Biographie unterstützt durch den Medienrummel darum, an den Start gingen. Einmal dieses Glück zu haben, davon habe ich lange nur träumen können.

 

Voller Vorfreude war das ganze Jahr 2019 geprägt. Der Veranstaltungstag war auf den 04. April 2020 gelegt worden. Die Band hatte aus Italien signalisiert sie freue sich auf das Konzert bei uns. 

 

Februar 2020 als alles los ging das und bis heute gefangen hält 

 

 

Februar 2020, die ersten Bilder flimmern durch die TV Geräte, dass da irgend eine Grippe, ein Erreger unterwegs war, seinen Siegeszug zu starten. Alle Informationen waren schwammig und machten allen die mit diesem Konzert zu tun hatten große Sorgen.

 

März 2020, immer noch werden Tickets gekauft, auch wenn die Meldungen düsteres ankündigten. Die Bilder aus Bergamo machten deutlich dass der Termin in Gefahr war.

 

Der Rat von Erik Weide 

 

Bürgermeister Erik Weide sagte mir am Telefon, dass er mir das Konzert nicht verbieten könne, ich solle mir aber Gedanken machen, ob es Verantwortungsvoll wäre. Der Lockdown dann, ein paar Tage vor Konzerttermin erübrigte das Verbot, ich habe freiwillig, nach Absprache mit allen Beteiligten eine Verlegung vereinbart.

 

Ihr habt die Banner an der Straße gesehen: verlegt auf Juni. Immer die Hoffnung voran, das Ding ist eine Grippe und bald vorbei. Die Nerven lagen blank und ich bekam die ersten Anrufe „Was isch jetzt, wird das noch was?“ Inhaltlich sollten mich diese Fragen noch fast zwei Jahre begleiten inklusive der Woche vor dem letzten Freitag. Viele Gespräche waren freundlich und ja, ermutigend, einige allerdings waren frustrationsbedingt auch schlicht und ergreifend unverschämt, gar beleidigend. Ich hab´s am Freitag betont, ich habe alles verziehen.

 

Was wir erleben durften war, so glaube ich, alle Mühen wert. Ich danke erneut, allen Karteninhabern für Ihr Vertrauen und ihre Geduld, sie wurde am Freitagabend vollumfänglich belohnt.

 

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