Wenn zwei sich streiten - Zoff im Ortschaftsrat zu Schuttern
von Walter Holtfoth Kolumne am Samstag
Das in Schuttern gerne mal eine Auseinandersetzung ausgetragen wird ist ja weitläufig bekannt. Berühmtheit erlangten der Dachlattenkampf unter Nachbarn oder auch der immer noch schwelende Fleisch- und Wurstautomaten Streit.
Neulich hat auch der Ortschaftsrat seinen Teil dazu beigetragen.
Dann wird´s halt eine Kolumne :-)
Der Bericht sollte eigentlich seinen normalen Weg in der Tagespresse gehen, dort hielt man das Geschehen jedoch nicht für berichtenswert.
Der Autor dieser Zeilen glaubt aber sehr wohl, dass es die Welt erfahren sollte, was sich da in der letzten Ortschaftsrat - Sitzung zugetragen hat. Leset und entscheidet selbst :-)
Heftiger Meinungsaustausch in Schuttern.
Die Tagesordnung zur Sitzung des Ortschaftsrates gab am Dienstagabend im Rathaus nicht viel an Themen her. Da kein Publikum anwesend war, entfiel die öffentliche Frageviertelstunde und Hans-Jürgen Kopf informierte das Gremium über ein weiteres Bauvorhaben auf dem Baugebiet alter Sportplatz. Dort seien ebenso sieben weitere Grundstücke durch die Gemeinde verkauft worden.
Verschiedenes war ein weiterer Tagesordnungspunkt. Unter diesem bat Guido Leberl, mit Blick auf die anstehenden Haushaltsentscheidungen am kommenden Samstag, eindringlich alle Vertreter Schutterns sich für die, im Gemeindeentwicklungskonzept gewünschte Beleuchtung des Radweges zum Bahnhof, einzusetzen. ( Anmerkung wurde inzwischen erfolgreich beschieden )
Ein sehr empörter Ortschaftsrat und ein noch empörterer Ortsvorsteher :-)
Die Sitzung stand kurz vor Schluss, als Jürgen Silberer (CDU) sich zu Wort meldete. Mit festem Ton gab er seiner Empörung Ausdruck, dass der Ortsvorsteher einen von der CDU Fraktion fristgerecht eingereichten Antrag nicht auf die Tagesordnung genommen habe. Der CDU - Fraktion geht es hierbei um die Schaffung von Sitzgelegenheiten im Gewerbegebiet. Silberer auf Nachfrage im Gespräch mit der Badischen Zeitung, „Wir würden gerne einen öffentlichen Rastplatz für das Gewerbegebiet machen der auch von Fahrradfahrern am Wochenende genutzt werden kann.“
Kopf wollte den Vorwurf nicht stehen lassen und konterte auf Silberers Empörung, dass die Wortwahl und der Ton nicht von gutem Stil zeuge. Der Antrag sei per Mail zwar bei ihm eingegangen, er habe ihn aber wohl übersehen. „Ich sitze nicht mehr jeden Tag am Rechner und muss mich ja schließlich auch vorbereiten.“ Silberer indes gab sich mit den Argumenten des Ortsvorstehers nicht zufrieden, wieder fiel das Wort empörend. Das brachte den Ortsvorsteher sichtlich in Rage. „Wann und was für ein Punkt auf eine Tagesordnung kommt, bestimmt immer noch der Ortsvorsteher und nicht ein Ortschaftsrat Silberer.“ Beide Kontrahenten zeigten dann aber Einsicht, bevor die Situation gänzlich eskalierte. „Es sind halt Meinungsverschiedenheiten und die müssen auch mal sein,“ erklärte Kopf. Er selbst gab bekannt, dass er im Außenbereich des Friedhofes eine Sitzgruppe aus Bänken und einem Tisch anbringen ließe, diese sei schon bestellt und würde in den nächsten Wochen installiert werden.
Gemunkelt wird, dass der Ortsvorsteher die Idee der CDU geklaut haben könnte und lediglich den Standort änderte.
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