Das Bänkle kommt weg, ein neuer Standort wird gesucht.
Von Walter Holtfoth Text & Bild
Auf diesen Nenner kommt der Ortschaftsrat in seiner Sitzung am Mittwoch im Bürgersaal nach heftigem Schlagabtausch.
Die gesamte Aussprache wird in den Printmedien nachzulesen sein. Ihnen möchte ich dieses mal nicht vorgreifen.
Mir wurde nahegelegt manche Dinge nicht als in einem Bericht zusammen zu fassen, sondern eher einen Kommentar daraus zu machen.
Alte Schule ist das, mit Dank an Anja Rolfes, die mir das mühsam beigebracht hat.
Kommentar
von Walter Holtfoth zum Bänklestreit in Oberweier.
Ich war gestern ( Mittwochabend) im Bürgersaal im Friesenheimer Rathaus um mir das Thema Bänkle - Protest - Anarcho Faust - Freundlicher Bürgerservice wirklich einmal Live und nicht nur vom Hören/Sagen zu geben.
Was ich dann in einem voll besetzten Bürgersaal, vor vielen anwesenden Bürgern präsentiert bekommen habe war befremdlich und amüsant zugleich. Immer wieder wurde in der Diskussion versucht, den Vorgang ins Lapidare zu ziehen. Von einem Luxusproblem war da ebenso die Rede wie von einer Posse die irgendwann als Beitrag im Narrenblättle wieder auftaucht.
Es wurde viel und heiß und vor allem lautstark diskutiert über recht und unrecht, Eigenmächtigkeit des Ortsvorstehers und vieles mehr. Für mich entstand der Eindruck, dass sich da an diesem Abend zwei Lager gegenüber gesessen sind und ich könnte wetten, dass auch Bürgerservicler unter ihnen waren.
"Mir mussten dann us de Ziddung lese," "In der Presse wurde berichtet"
Was von beiden Seiten immer wieder zu hören war, sinngemäß: und dann mussten wir das aus der Ziddung lesen oder die Presse hat dann geschrieben. Es wurde der Eindruck vermittelt, die Presse trage durch ihre Berichterstattung eine Mitschuld für die Stimmung in Oberweier, zumindest an diesem Abend im Bürgersaal.
Ich muss für mich und meine Zunft in diesem Fall eines los werden: Es gibt viele Arten Artikel zu schreiben, es gibt Portraits, Firmenportraits, Kolumnen, Reportagen und es gibt die Berichterstattungen aus Veranstaltungen der verschiedensten Formen.
Sitzungen von Gremien gehören da zu unserem Tagesgeschäft.
Redakteure und freie Journalisten treten in den Gremien als Chronisten auf. Sie verfolgen das Geschehen und geben es eins zu eins wieder. Sie saugen sich nichts aus den Fingern und dichten nichts dazu. In den meisten Fällen zitieren sie aus Ansagen und nennen Ross und Reiter beim Namen. Mit diesem Verständnis sollte ein Bericht über eine öffentliche Sitzung gelesen werden.
Dessen sollten sich Gremiumsmitglieder bewusst sein, auch wenn sie sich an manche Aussagen nicht mehr erinnern können oder wollen. Alles zum Thema Bänkle wurde gesagt, geschrieben und von uns wiedergegeben wie es gesagt und geschrieben wurde.
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