Diese Woche wird sehr, sehr nass
von Walter Holtfoth Quelle: Schwarzwaldwetter
Es ist schon ein seltsamer Sommer dieses Jahr. Als ob er das Flehen der Land- und Forstwirte erhört hat oder die Sorgen der Wasserwirtschaftler endlich ernst genommen hat, tauscht die Sonne sehr oft, übertrieben oft mit den Wolken.
Jetzt, für diese Woche sagen unsere Freunde von Schwarzwaldwetter ergiebiges Wasser vom Himmel voraus, beginnend mit heute Abend und über die Nacht. Erwartet werden 30 - 50 Liter Wasser auf den Quadratmeter.
Bei Schwarzwaldwetter heißt es auf deren Facebook Seite:
"Die neue Woche wird beim Wetter auf eine Weise nass, die langsam nicht mehr lustig ist. Grund für die festgefahrene Situation ist ein Betonhoch über dem Nordwesten Russlands, dass dort nun schon seit über einer Woche den ostatlantischen Trog in Schach hält, der sich wiederum auch sehr störrisch und wenig gewillt zeigt, den Kampf aufzugeben.
In der Folge kaspern gleich mehrere Höhentiefs doof und sehr nervtötend um Deutschland herum, von denen eines ab morgen von der Biskaya nach Zentralfrankreich zieht. Sein Kompagnon am Boden ist das Bodentief BERND, das morgen Mittag im Grenzgebiet zwischen Frankreich und Benelux aufschlägt. Die Höhenströmung dreht wieder auf Süd/Südwest.
Es wird ergiebig regnen und hört so schnell nicht mehr auf
So kann es bereits am Nachmittag morgen zu ersten Schauern und Gewittern kommen. CAPE erreicht um 700 J/kg, trotzdem sind die Modelle bezüglich zu erwartenden Radaus bis dato noch recht defensiv aufgestellt.
Ganz doof wird es dann am späten Abend, wenn durch das Höhentief einerseits und BERNDs Frontensystem andererseits ein Niederschlagsgebiet auf Baden übergreift, das es in sich hat. Anfangs sind die Regenfälle noch gewittrig durchsetzt, ab 22 Uhr rum beginnt dann am Oberrhein der große Regen, und er hört so schnell nicht wieder auf.
Es gibt Modelle die haben den Rhein zwischen Freiburg und Karlsruhe im Focus
Bezüglich der Niederschlagsverteilung und Niederschlagsmenge sind die Modelle noch recht uneinheitlich: Während ICON den Schwerpunkt im Nordschwarzwald und nördlich Richtung Südhessen sieht, sieht MOS ihn im Südschwarzwald. Die anderen Modelle haben mehr oder weniger den Rhein etwa zwischen Freiburg und Karlsruhe im Auge, je nach gusto mit Schwerpunkt auf der französischen Seite (GFS) oder bei uns.
Bis Dienstagfrüh können an den nassesten Orten - wo auch immer die liegen werden - über 50 Liter/qm fallen. Da die Böden bereits mit Nässe übersättigt sind, zumindest größtenteils in Südbaden, ist diese Menge definitiv UNWETTER. Gefahren durch Überflutungen sind das eine, mögliche Erdrutsche das andere.
Schwarzwaldwetter warnt definitiv vor Unwetter, weil die Böden satt sind, übersättigt.
Am DIENSTAG regnet es weiter, allerdings mehr im Osten, wohin der Niederschlagsschwerpunkt sich dann verlagert. Vor allem im Süden Südbadens ist auch am MITTWOCH noch mit Regen zu rechnen, so dass sich hier bis dahin und darüber hinaus Regenmengen ergeben, die nicht mehr normal sind.
Noch ein Blick auf die Temperaturen, die morgen in Nordbaden bis 29 Grad erreichen, ansonsten im Tiefland 24 - 26 Grad und im Schwarzwald 19 - 24 Grad. Am Dienstag wird es postfrontal deutlich kühler mit nur noch 19 Grad in Freiburg. Die kühle Zeit hält dann bis einschließlich Donnerstag mindestens an. In der erweiterten Mittelfrist könnte die übernächste Woche dann allerdings heiß werden."
Viel mehr Friesenheim im Blog: www.friesenheimaktuell.de das beste Wetter in der Region: Schwarzwaldwetter