Schockanrufe in Mittelbaden weiten sich aus. Die Polizei warnt!
von Walter Holtfoth Text // Foto Symbolbild
Quelle Polizeidirektion Offenburg
Aufmerksamer Bankmitarbeiter beschützt Seniorin
Nacheiner Serie von Schockanrufen und Falscher Polizisten am Telefon in Nordbaden, tauchen immer mehr Anzeigen aus Mittelbaden auf.
Die Polizeidirektion Offenburg hat deshalb ihre Warnung mit einem Nachtrag versehen.
Der ganze Polizeibericht zum Vorgang;
Mittelbaden (ots)
Die Anrufserie falscher Ärzte und falscher Polizeibeamter hält derzeit immer noch an und hat sich sogar ausgeweitet. Nachdem am Vormittag überwiegend der Raum Baden im Fokus stand, sind nun auch andere Orte, wie Ötigheim, Bühl, Achern, Appenweier und auch Offenburg betroffen. In Appenweier konnte der Betrüger am Telefon kurz vor der Mittagszeit eine über 80-jährige Frau dazu überreden, eine örtliche Bankfiliale aufzusuchen, um dort 20.000 Euro abzuheben.
Als Vorwand wurde ein Angehöriger vorgeschoben, der angeblich sterbenskrank in einem Krankenhaus liegen und dringend teure Medikamente benötigen würde. Der Bankmitarbeiter erkannte allerdings den mutmaßlich betrügerischen Hintergrund und verständigte die Polizei. So konnte verhindert werden, dass ein hoher Geldbetrag in die falschen Hände gelangte.
Erstmeldung vom 19.05.2021, 12:32 Uhr
Baden-Baden - Schockanrufe, Warnhinweis der Polizei
Aktuell machen im Raum Baden-Baden Schockanrufe die Runde und sorgen bei den Betroffenen für Aufregung. An der Strippe melden sich angebliche Ärztinnen und Ärzte, die den Angerufenen weismachen wollen, dass ein naher Verwandter mit Corona-Symptomen auf der Intensivstation liegen und schnellstens Medikamente aus dem Ausland benötigen würde, die hochwertig und teuer seien. Die Betrüger zielen allerdings nur darauf ab, die auserwählten Opfer unter Druck zu setzen und ihnen Geld aus der Tasche zu locken. Ferner kursieren derzeit, ebenfalls im Bereich Baden-Baden, Anrufe falscher Polizeibeamter, die von Einbrüchen in der Nachbarschaft berichten und die Vermögensverhältnisse überwiegend von Lebensälteren auskundschaften wollen.
Zwei Maschen im Moment am Start
Auch hier verfolgen die Gauner das gleiche Ziel, an Bargeld oder Wertgegenstände zu gelangen. Im Verlauf des geschickt geführten Gesprächs wird in den meisten Fällen vorgegaukelt, dass ein vermeintlicher Polizeibeamter vorbeikommen wird und die Wertgegenstände sicher aufbewahren würde. Bislang sind der Polizei noch keine Fälle bekannt, bei denen es zu einer Übergabe von Geld oder Wertsachen gekommen ist.
Die Polizei rät:
-Legen Sie bei derartigen Anrufen sofort auf.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
- Sprechen Sie am Telefon niemals über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse und geben sie keine Geheimzahlen, Passwörter oder ähnliches heraus.
- Nutzen Sie nicht die Rückruffunktion.
- Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter der 110 (ohne Vorwahl) oder Ihre örtliche Polizeidienststelle an.
- Sprechen sie mit Freunden und Verwandten über das Thema und sensibilisieren Sie ihr Umfeld für diese Betrugsarten.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!