Schuttern - Gebrabbel in der Sitzung
Tontechnik lies am Dienstag zu Wünschen übrig.
von Walter Holtfoth Text & Bild
ELR Schwerpunkgemeinde und Mobilitätskonzept für Schuttern
Der Ortschaftsrat tagte am Dienstagabend in öffentlicher Sitzung in der Offohalle in Schuttern. Unter denkbar schlechten akustischen Bedingungen wurde zunächst von Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf der Tagesordnungspunkt drei, die Festlegung der Maßnahmen als ELR Schwerpunktgemeinde, vorgezogen. Am 19. April 2021 haben Gemeinderat und Ortschaftsräte ihr klares Signal gegeben: Friesenheim soll ELR-Schwerpunktgemeinde werden und bis im Juli einen Antrag mit einer Projektvorschlagsliste abgeben.
Technik versagt ihren Dienst, Beiträge ein einziger akustischer Brei - Nach Abschaltung war alles verständlich hörbar.
Die eigens installierte Tonanlage erwies sich an diesem Abend allerdings als kontraproduktiv. Die Ausführungen des Ortsvorstehers zum in der Sternenberghalle beschlossenen Programm, gingen in einem dumpfen „Gebrabbel“ unter und die Erklärungen von Sybille Hurter von der Unternehmung Kommunalkonzept, die die Gemeinde bei der Stellung von Anträgen begleitet, war trotz dem Einsatz des Mikrofones kaum, wenn nicht sogar gar nicht auf den Zuschauer- und Presseplätzen wahrnehmbar.
Das Gremium in Schuttern befasste sich mit den Punkten, die im Ortsteil in das Förderprogramm Entwicklung Ländlicher Raum aufgenommen werden sollen. Hier wird seit einigen Jahren ein dickes Brett im Wunschprogramm gebohrt. Der Lindenplatz soll nun endlich saniert werden, geht es um den Willen des Ortsvorstehers und der Räte. Guido Leberl (CDU) gab zu bedenken, dass auch der ÖPNV mit seinen Anbindungen in die Planungen mit aufgenommen werden solle, damit die großen Lenkbusse dann auch die Haltestellen anfahren können. Als zweiten Punkt waren sich alle Ortschaftsräte einig, die ärztliche Nahversorgung in Schuttern sicherzustellen.
Guido Leberl (CDU) Ärzteversorgung in Schuttern sicherstellen
Beide Schwerpunkte wurden einstimmig als Vorschläge für die Gemeindeverwaltung eingebracht.
Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde der Ortschaftsrat über die Planung der Mobilitätsstationen unterrichtet. Mobilitätsstationen sind bauliche Installationen im öffentlichen bzw. öffentlich zugänglichen Raum, an denen sich verschiedene Verkehrsträger treffen und Verleihangebote zur Verfügung gestellt werden. Sie ermöglichen beispielsweise den Umstieg von einem Bus in ein Carsharing-Fahrzeug oder auf ein Leihrad Pedelec.
Der Bau solcher Mobilitätsstationen in allen Ortsteilen soll dazu führen, dass Bewohnern, Besuchern und Unternehmen eine Alternative zum privaten Auto oder Dienstfahrzeug geboten wird. Für den Ortsteil sind vier dieser Einrichtungen in verschiedenen Größen vorgesehen. Das Projekt ist ein kommunenübergreifendes Thema im Ortenaukreis. Der in der Sitzung anwesende Bürgermeister Erik Weide betonte, dass gehofft werde die Installation überwiegend mit Fördermitteln finanzieren zu können. Das Mobilitätsnetzwerk soll unter der Marke „einfach Mobil“ etabliert werden.
Die vorgesehenen Stationen in Schuttern: