Apotheke eröffnet Rezeptbriefkästen in Ober- und Niederschopfheim.
Text und Bilder: Walter Holtfoth
Aus der Not eine Tugend machen möchte die Apotheker Familie Bähr aus Friesenheim. Walter Bähr, Inhaber der Alemannenapotheke ist heute nebst Sohn Constantin und Ortsvorsteher Michael Jäckle zur Übergabe an den Dreiangel gekommen. Dort, direkt neben dem Geldautomaten hat der Metallbriefkasten seinen Platz gefunden.
" Wir haben uns überlegt, wie wir für beide Ortschaften diese Dienstleistung anbieten können." Lange war dieses Angebot eine Grauzone und nur wenige Apotheken in Deutschland machten mit.
Gerichtsurteil macht es möglich
Ein Gerichtsurteil vor dem Verwaltungsgericht machte den Weg frei, den Apotheken diesen Service zu erlauben. Für Walter Bähr war die Schließung der Apotheke in Niederschopfheim einer der Gründe jetzt tätig zu werden. Gerade Menschen, die nicht gut zu Fuße sind haben einen leichteren Weg, an ihre Medikamente zu kommen. Zwei Mal am Tag werden die Briefkästen angefahren und geleert. Noch am selben Tag oder spätesten am nächsten Morgen werden die Arzneimittel an die Haustüre geliefert.
Jäckle: Wir haben bald 3.000 Einwohner
"Wir wollen uns positionieren, wissen aber auch, dass Geduld dazu gehört, bis sich dieser Service durchsetzt," so Constantin Bähr. Für Ortsvorsteher Michael Jäckle liegen die Vorteile auf der Hand. " Wir schließen eine wichtige Versorgungslücke in Orberschopfheim." Jäckle verwies auf die Einwohnerzahl des Ortsteiles mit bald 3.000 Bürgern, "20 fehlen noch," und die ortsansässige Arztpraxis.
"Schnell haben wir den Standort gefunden und der Familie Bähr auch mit dem Bauhof bei der Umsetzung geholfen."
In Niederschopfheim befindet sich der Apotheken-Briefkasten bei Edeka Kohler. Beide sind ab sofort aktiv in das Liefersystem eingebunden.