Emmaus wird 45 Kosten damals 831,00 DM im Monat

Emmaus in Oberweier feiert 45 Jahre bestehen.

Von Walter Holtfoth, Text und Bilder 

Zu einer Corona bedingt kleinen Feierstunde wurde im Seniorenheim in Oberweier an die Anfänge gedacht.

 

Der Vorstand des evangelischen Stifts Freiburg, Träger des Emmaus, wies auf die besondere Situation in heutigen Zeiten hin. „Normalerweise hätten wir heute viele Ehrengäste und es gäbe sicher viele Hände zu schütteln.“

 

45 Jahre, 30 Jahre, 10 Jahre - Gründe zum Feiern. 

 

Charlotte Schubnell war in doppelter Funktion eingespannt. Zum Einen vertrat sie als Stellvertreterin Bürgermeister Erik Weide, zum Anderen weilte sie dem Festakt als Vorsitzende des Freundeskreises bei.

 

Sie war es auch die in ihrer Festrede feststellte, dass eigentlich drei Gründe zum Feiern gäbe. 45. Jahre Emmaus, 30 Jahre Freundeskreis und 10 Jahre Leitung unter der Federführung von Claudia Collet. Dem Anlass entsprechend war der Rückblick obligatorisch.

 

"Haus Abendfrieden" oder kurz "Emmaus"

 

Claudia Collet nahm die Anwesenden mit in das Jahr 1974 als alles begann. In diesem Jahr wurde nicht nur feierlich der Spatenstich begangen, sondern auch noch das Richtfest gefeiert. Zuvor hat der Verwaltungsrat des Evangelischen Vereins für Innere Mission Augsburger Bekenntnis, dem Vorhaben zum Bau eine Altenheims zugestimmt. Zur Namensgebung waren die lagen die Vorschläge „Emmaus“ und „Haus Abendfrieden“ auf dem Tisch. Heute sind sich alle Beteiligten sicher, dass „Emmaus“ die richtige Entscheidung war.

 

Preis für Bewohner 1974:  831,00 bis 921,00 Deutsche Mark 

 

Das Haus wurde mit 30 Plätzen für Gesunde und 10 Plätzen für Pflegebedürftige Bewohner konzipiert. „Das Haus wirkte in den Anfängen recht düster, was die Dekoration betraf,“ wusste Oberweiers Alt – Ortsvorsteher Richard Haas zu berichten. Unter der ersten Leitung von Ernst und Martha Weißer, arbeiteten 18 Mitarbeiter im damaligen Team, darunter fünf Halbtags. Charlotte Schubnell wusste um die Arbeitsbedingungen in jenen Jahren: „Eine 45-Stunden-Woche war selbstverständlich, Tariflohn in der Pflege noch nicht üblich und ein großer Garten garantierte die Selbstversorgung.“ Der damalige Aufenthalt wurde 1974 mit 831 bis 921 Deutscher Mark beziffert. Im Vergleich dazu liegt der finanzielle Aufwand heute beginnend bei 3.800 Euro.

 

 

Claudia Collet macht den heutigen Stand des Seniorenheims ebenso deutlich. „Seit vielen Jahren ist das Emmaus naturheilkundlich ausgerichtet. Die fünf Wirkprinzipien von Pfarrer Kneipp werden in die täglichen Arbeitsabläufe zum Wohle der Bewohner integriert.“ Von der politischen Gemeinde gab es ebenfalls wohlgemeinte Worte und einen Umschlag als Präsent. Das Haus sei ein Standortvorteil für die Kommune.