Der Friesenheimer Gemeinderat positioniert sich auf Antrag von Charlotte Schubnell (CDU) mit einer Missbilligung zur Kündigung einer Erzieherin, die auf Grund ihres Wechsels zur altkatholischen Kirche ausgesprochen wurde, deutlich.
Text & Foto Walter Holtfoth
Nicht alle Gemeinderäte wollten diese Erklärung abgeben, weil sich laut Julius Haas (CDU) der Rat seinem Kerngeschäft widmen solle.
Vorfall mit mittelalterlichen Methoden
Haas wörtlich:
"Ich bedauere den Vorfall und finde die mittelalterlichen Methoden unverschämt, aber das ist nicht unsere Aufgabe, denn wir haben dabei nichts zu entscheiden. Wir wollten uns lieber auf unser Kerngeschäft konzentrieren."
Charlotte Schubnell hingegen widersprach: "Als Gemeinderätin sehe ich es durchaus als mein Kerngeschäft an, die Mitglieder der Gemeinde und ihre Interessen zu vertreten."
Aus dem Gemeinderat wurde folgender Antrag gestellt, dem mehrheitlich, mit fünf Gegenstimmen, zugestimmt wurde:
Der Gemeinderat möchte eine Stellungnahme zur Kündigung der Erzieherin des St. Elisabeth Kindergartens in Oberschopfheim abgeben.
1. Die Gemeinderäte geben eine Stellungnahme zur Kündigung der Erzieherin ab.
2. Der Gemeinderat gibt folgende Stellungnahme ab:
Die Gemeinderätinnen und Gemeinderäten aus allen Fraktionen missbilligen das Vorgehen der Katholischen Kirche bei der Kündigung der Erzieherin mit der Begründung des Austritts aus der römisch-katholischen und dem Wechsel zur altkatholischen Kirche. In Zukunft erwarten wir, dass bei Kündigungsabsichten von Mitarbeitenden die Verwaltung der Gemeinde Friesenheim rechtzeitig informiert und konsultiert wird.