Vandalismus ist und bleibt eine Aufgabe.
Text Walter Holtfoth Fotos Privat
Zerstörungseifer, dumme Jungen Streiche oder gezielte Provokation?
Simone Buttenmüller sprach es am Montag in der Gemeinderatsitzung wie so viele schon zuvor.
Die Aktionen vermeintlich jugendlicher "Helden" nehmen in letzter Zeit wieder erheblich zu. Stefan Geiger übermittelte Friesenheim Aktuell Bilder über Szenen, wie sie immer wieder in den Friesenheimer Reben anzutreffen sind.
Alkohol und feiern gehört zum erwachsen werden dazu.
Diese nämlich hat sich ein harter Kern heraus gesucht wohl auch zum Kräftemessen und um den Spieltrieb auszuleben. Nur so ist es erklärbar, dass eine Zentnerschwere Betonbank aus der Verankerung gerissen schon mal den Berg herunter gerollt wurde. Ein Kinder- und Jugendtrampolin fand auch seinen Weg aus einem Vorgarten hoch in die Reben von Winzermeister Stefan Geiger. Dort wurde auch perfide aus dem Gestänge ein Hakenkreuz gelegt, ein Umstand den niemand tolerieren dürfe. Geiger erstattete Anzeige bei der Polizei.
"Wir waren alle mal Jung," Der Winzer hat Verständnis, dass auch das Austoben zum erwachsen werden dazu gehört, "aber sowas geht gar nicht und beim Kreuz hört jeder Spaß auf."
Diese Symbole tauchen auch immer wieder in Friesenheimer Graffiti Aktionen wie beispielsweise auf Häuserwänden oder Glascontainern auf. Die Häufung spricht für eine gezielte Provokation.
Simone Buttenmüller hat ihre Frage direkt an die Verwaltung gerichtet. Es gäbe doch das Jugendbüro und einen "Streetworker". Dieser wäre aber nachts um zwei wohl eher nicht mehr unterwegs.
Hin und wieder kommt was vor
Bürgermeister Erik Weide betonte: " Wir haben auch mitbekommen das hin und wieder etwas vorkommt." Er setzt auf direkte Ansprache der Jugendlichen und verwies auf einen vorbereiteten Dialog, das Jugendhearring. welches vom Jugendbüro veranstaltet werden sollte und bisher leider der Corona Situation zum Opfer fiel.
Weide: "Wenn es notwendig ist setzen wir auch die Polizei ein."
Auch in den Familien sollte über die Thematik gesprochen werden. " Jeder ist aufgefordert, mit der Jugend zu sprechen und auch mal Rückgrad zu zeigen, ihnen zu sagen, dass vieles nicht in Ordnung sei."
