Zug fehlt und Pendler kommen sich verschaukelt vor.
Text & Foto Walter Holtfoth
Foto: Harald Wendler Heiligenzell in der Frageviertelstunde.
Bürgermeister Erik Weide spricht bei der Kommunikation des Themas Fahrplanänderung von einer "Katastrophe" in der Informationspolitik des Landes und der Bahn.
Es ist deutlich, seit der neue Fahrplan gilt, ein wichtiger Halt für die Friesenheimer Arbeitspendler in Form des Regionalzuges um kurz nach 7:00 Uhr Morgens wurde gestrichen. Ärgerlich für viele Friesenheimer, wie Harald Wendle aus Heiligenzell, der die Frageviertelstunde in der Gemeinderatsitzung am Montag erneut nutzte um auf aus Sicht der Pendler mangelhafte Situation hinzuweisen.
Akribisch ausgearbeitete Erklärung
Wendle erklärte an einem Fahrplan der Bahn die jetzigen Haltezeiten der Strecke, in der Friesenheim nicht berücksichtigt wird. Vor allem die Argumente Zeit und vor allem Anschlusszüge ziehen nicht. Wie Wendle darlegen konnte.
65 Unterschriften bringen den Willen der Fahrgäste zum Ausdruck
"Wir Pendler aus Friesenheim fordern die sofortige Rücknahme der seit 15.06. schlechteren Zuganbindung auf der Rheintalbahn," ist als Überschrift über der Unterschriftenliste zu lesen, die Wendle in der Sitzung an Bürgermeister Erik Weide übergab.
Dieser versicherte am Montag, dass das Problem bekannt ist und er in Gesprächen mit verantwortlichen Planern darüber debattiert wurde. DB-Netz und die Nahverkehrsgesellschaft (NVBW) wollen in Bezug auf kommende Fahrpläne die Situation prüfen. Genau dieses Argument wollen die Pendler nicht gelten lassen. Er wolle nicht auf einen neuen Fahrplan warten.
"Siemens trägt die Schuld"
Von Seiten der Verkehrswirtschaft und Planung wird der schwarze Peter hin und her geschoben, so Friesenheims Bürgermeister. Deutliches ist in der Tagespresse nachzulesen: " Zunächst hieß es, die neuen Lücken im Plan seien nicht vermeidbar. Dann hieß es, die Lücken seien nur vorübergehend, bis schnellere Züge ausgeliefert seien. Siemens sei mit der Lieferung und Abnahme der Züge ins Hintertreffen geraten."
Lücken könnten wieder geschlossen werden, wenn neue Züge zum Einsatz kommen.
Wenn die Trasse kommt wird alles besser, irgendwann.
Weit im vermeintlichen Hintergrund wird aber immer wieder auf die neuen Trassen hingewiesen, alles würde besser, wenn diese erst mal verwirklicht würden.
Argumente die bei den Friesenheimer Pendlern nicht wirklich gut ankommen. Harald Wendle will auf alle Fälle weiter am Ball bleiben und Unterschriften sammeln.